Der O.P.A. Alpencup startet aus Sicht des WSV 1923 Bad Freienwalde mit einem echten Hammer: Im tschechischen Liberec ist Alvine Holz die beste deutsche Skispringerin. Mit Platz 4 und Platz 6 springt sie nur knapp an einem Podestplatz vorbei. Wie sie das geschafft hat, schreibt sie hier.
.Foto (Archiv): Jan-Simon Schäfer
Ungewöhnliches Schanzenprofil
Nachdem ich beim Deutschlandpokal letzte Woche gesehen hatte, wo ich im nationalen Vergleich so stehe, wusste ich, dass ein Top 10-Ergebnis beim O.P.A. Alpencup möglich ist. Ich musste mir aber am Freitag im freien Training erst einmal ein Bild von der Schanze in Liberec machen, die doch eher ein ungewöhnliches Profil hat (flacher Anlauf und flache Flugkurve über dem Vorbau). Das Training war schlecht organisiert, weshalb ich in mehreren Stunden nur zwei Sprünge schaffte. Die waren aber gut und ich wusste, dass ich einen kräftigen Absprung brauche, um über den Vorbau zu kommen und dann in den Hang fliegen zu können.
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“Gute Position einfach nicht versauen”
Als ich am Samstag im Probedurchgang auf Platz 7 lag, liebäugelte ich schon ein wenig mit einer Top 6-Platzierung. Dann nach dem 1. Durchgang aber auf Platz 3 zu liegen, war eine Situation, die ich nicht gewöhnt war. Der Druck für den zweiten Sprung war hoch. Ich wollte meine gute Position einfach nur nicht versauen und am liebsten natürlich halten. Als dann am Ende der 4. Platz dabei herauskam, war ich erleichtert und zufrieden.
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“Nicht zu viel Druck aufgebaut”
Am Sonntag war mein Ziel, die Leistung vom Vortag noch einmal mit einer Top 6-Platzierung zu bestätigen. Es ging gleich ohne Probedurchgang los, was ich eigentlich nicht so mag, aber der erste Sprung war ähnlich gut wie der vom Vortag. Mit Platz 5 hatte ich eine gute Basis für den zweiten Durchgang gelegt, mir aber nicht zu viel Druck aufgebaut, aufs Podest zu kommen. Der zweite Sprung ging bei allen weiter, da der Anlauf verlängert worden war. Mit meinen 92,5 Metern und dem 6. Platz war ich dann sehr zufrieden, auch wenn es nach vorn wieder knapp war.
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Haltungsnoten deutlich besser
Im Vergleich zum Deutschlandpokal in Oberwiesenthal waren auch meine Haltungsnoten deutlich besser. Ich kam immer noch etwas asymmetrisch zur Landung und musste das linke Bein beim Telemark nach vorne setzen, obwohl ich eigentlich das rechte nehme. Aber da ich hier nicht so weit über den K-Punkt sprang wie in Oberwiesenthal, konnte ich auch mit dem „falschen“ Bein einen Telemark setzen. Im Ganzen ein für mich sehr erfreuliches Wochenende!