Bei der Nordischen Junioren-Weltmeisterschaft in Lake Placid (USA) landet Max Unglaube auf einem starken 15. Platz im Skisprung-Einzel. Im Teamwettbewerb bleibt es bis zur letzten Runde spannend, doch am Ende verpasst das deutsche Team die Medaillenränge knapp. Gold gelingt dem deutschen Damen-Team.
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JWM in Lake Placid
In diesem Jahr hat es endlich geklappt: Max Unglaube vom WSV 1923 Bad Freienwalde bekommt die Chance, bei den Nordischen Junioren-Ski-Weltmeisterschaften zu starten! Im vergangenen Jahr war er in Planica (Slowenien) noch als Ersatzmann dabei. Doch starke Vorleistungen – unter anderem im FESA Alpencup – waren letztlich das Ticket für Lake Placid im US-Bundesstaat New York, dem Austragungsort der Skisprung-Wettbewerbe um den Titel des Junioren-Weltmeisters. Begrüßt wurden die Athletinnen und Athleten aus aller Welt mit bestem Winterwetter. Der Olympic Jumping Complex, Austragungsort der Spiele von 1980, präsentiert sich mit reichlich Schnee bei Sonnenschein und kalten Temperaturen.
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Top 10 im Visier
Wer zur Weltmeisterschaft reist, hat natürlich Medaillen im Blick. Im Einzelwettkampf von der Normalschanze galt ein Platz in den Top 10 für Max als realistisches und gleichermaßen ambitioniertes Ziel. Mit dem ersten Sprung auf 87 Meter ist ein Spitzenrang noch in Reichweite. Im zweiten Finaldurchgang springt Max zwar noch einen Meter weiter, doch die starke Konkurrenz – vor allem aus Österreich und Slowenien – macht ebenso Meter gut. Am Ende wird es ein respektabler 15. Platz von immerhin 54 Startern. Max wird bei der JWM damit zweitbester Deutscher hinter seinem Allgäuer Trainingsgefährten Alex Reiter (SC Oberstdorf) auf Rang 13 und noch vor Robin Kloss (SC Willingen) auf Rang 16 sowie Yann Kullmann (SC Hinterzarten) auf Rang 24.
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Spannend bis zum Schluss
Die Überraschung im Einzelwettbewerb bleibt aus, doch können die Deutschen mit einer Medaille in den Team-Wettbewerben liebäugeln. Gegen 0:00 Uhr unserer Zeit wird es vor Ort – aber natürlich aber auch an den heimischen Bildschirmen – richtig spannend: Das DSV-Team kann gut mithalten. Die Abstände zum Podium sind gering – fast mit jeder Runde wechseln die Positionen. Ganz vorn macht die ÖSV-Auswahl jedoch schnell klar, dass sie nicht zu schlagen sein werden. Dahinter liefern sich die Teams aus Slowenien, den USA, Polen und Deutschland einen aufregenden Kampf um die Medaillenplätze. Mittendrin ist Max Unglaube, der gewiss nicht seinen besten Tag erwischt. Doch lange es sieht es so aus, als würde es für die Bronze-Medaille reichen. Die Entscheidung fällt dann mit dem letzten Sprung: Hier packt Tate Frantz (USA) einen äußerst starken Satz aus, den Robin Kloss nicht mehr parieren kann. Sehr zur Freude der Kommentarorin holt die Gastgeber-Nation mit nur vier Punkten Vorsprung Bronze und verweist die deutschen Junioren auf den undankbaren 4. Platz.
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Damen-Team gewinnt Gold
Platz 4 bedeutet für Max ein Déjà-vu, das er hoffentlich mit Fassung trägt: Vergangenes Jahr verpasste er ebenso knapp eine Medaille bei den Olympischen Jugendspielen in Gangwon. Es hat einfach nicht sein sollen. Insgesamt gibt es keinen Grund für Trübsal: Zu bejubeln gibt es in Lake Placid vor allem den furiosen Gewinn der Goldmedaille des Damen-Teams, nachdem die Auswahl im vergangenen Jahr zusammen mit Alvine Holz noch mit der Bronze-Medaille dekoriert wurde. Mehr wiederum hatte sich das DSV-Team für den abschließenden Mixed-Wettbewerb ausgerechnet: Auch hier wird es „nur“ Rang 4.
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Gratulation, Max, zu deinem starken Abschneiden! Wir sind stolz auf dich!