Als Teil der deutschen Juniorinnen-Auswahl startet Alvine Holz bei der Sommertour des O.P.A. Alpencups 2021. Rang 10 der Tournee-Gesamtwertung und Platzierungen im Mittelfeld unterstreichen, dass sie den Anschluss an die besten ihrer Klasse geschafft hat. Dabei hat sie vor weniger als drei Jahren erst mit dem Skispringen angefangen.
Einsatz im Team Deutschland
Ein komisches Gefühl sei es gewesen, in Klingenthal in genau jenem Hotel untergebracht zu sein, an dem sie beim Besuch des Weltcups einst die deutschen Skisprungstars begegnete. Damals träumte Alvine Holz noch davon, selbst einmal diesen faszinierenden Sport zu betreiben. Mit dem Einstieg beim WSV 1923 Bad Freienwalde Ende 2018 wurde dieser Traum für die junge Berlinerin Wirklichkeit. Doch damit nicht genug: Vergangene Woche und damit nicht einmal drei Jahre später startet sie als Teil der deutschen Juniorinnen-Auswahl im OPA Alpencup bei ihrem ersten internationalen Wettkampf. “Als ich das kleine Deutschlandfähnchen auf unserem Mannschaftstisch stehen sah ist mir plötzlich noch einmal bewusst geworden, wie schnell das doch alles ging.”
“Ich wusste nicht, ob ich gut genug bin”
Durch Akribie und fokussiertes Training hat es die ehrgeizige Spätstarterin im Skispringen tatsächlich geschafft, zu den besten ihrer Klasse aufzuschließen. Bei vier der fünf Sprungwettbewerbe der Alpencup-Serie, welche in Klingenthal, Pöhla und Bischofsgrün Station machte, konnte sich Alvine im Mittelfeld ihrer Konkurrenz platzieren. “Das war eine echte Bestätigung, denn ich wusste nicht ob ich gut genug bin. Immerhin bin ich noch nie bei einem nationalen Wettkampf gestartet. Es fühlte sich so an als hätte ich da buchstäblich etwas übersprungen.” Demnach sei die Einladung ins deutsche Team für den Alpencup – nach Welt-, Continental- und FIS-Cup die immerhin vierthöchste Klasse im Skispringen – völlig überraschend gekommen. Ihre Aufstellung konnte Alvine mit überzeugenden Leistungen rechtfertigen: Am Ende wird es der zehnte Platz in der Tournee-Gesamtwertung bei einem Teilnehmerinnenfeld, welches sich aus den besten Juniorinnen der Alpenländer zusammensetzt.
Platz 18 von 33: Passabler Auftakt für Alvine Holz 🇩🇪 beim FIS #Alpencup in #Klingenthal. Noch mehr ist möglich – morgen beim zweiten Skispringen, bevor es mit der Serie weitergeht in #Pöhla und #Bischofgrün. @FISskijumping pic.twitter.com/ArtHnXHfF2
— WSV 1923 Bad Freienwalde (@WSV1923BFW) August 9, 2021
Nach vorn ist noch viel möglich
“Ich habe beim Alpencup extrem viel gelernt und weiß genau, wo ich an mir arbeiten muss”, sagt sie in aller Klarheit. Eine Baustelle: Der Telemark. Dass ihr der nicht immer gelingt bedeutet Punktabzüge bei den Haltungsoten, welche auf die Weite umgerechnet drei Meter entsprechen. Bekanntlich kommt es im Skispringen genau auf diese vermeintlichen Feinheiten an. Aber genau das Wissen darum bietet Alvine die Gewissheit, dass noch deutlich bessere Platzierungen möglich sind. Sinnbild dafür war der Wettkampf in Bischöfsgrün, der finalen Station im Alpencup: “Besser wird es nicht, das war nur ein Ausrutscher, dachte ich noch nach meinem ersten Sprung von 57 Metern. Doch dann konnte ich mich gleich zweimal verbessern. Mit Ausnahme des Springens in Pöhla fühlte ich mich eigentlich mit jedem Sprung besser und fand es schade, dass der Wettkampf dann schon wieder vorbei war.” Entsprechend groß sei nun die Motivation, die sie aus den Erfahrungen im Alpencup für sich schöpfen kann.
Neues Schuljahr in Oberhof
Doch bevor es auf die neue Saison zugeht richtet sie ihre Aufmerksamkeit auf das neue Schuljahr in Oberhof, wo sie fortan lernen und trainieren wird. Neben Moritz Terei und Max Unglaube ist Alvine Holz damit die dritte aus dem Kreis unserer Freienwalder Athlet:innen, die aktuell an einer Eliteschule des Sports ihren Traum verfolgen, dem WSV 1923 Bad Freienwalde aber weiterhin die Treue halten.
Alvine, wir gratulieren die zu deinen super Leistungen im Alpencup und wünschen dir eine gute und erfolgreiche Zeit in Oberhof!