Ins Jahr 1923 reicht die Bad Freienwalder Wintersporttradition zurück. Das anfangs belächelte Engagement einiger Skisprung-Enthusiasten wurde zur Erfolgsgeschichte für die Region. Im Rahmen einer Feierstunde zum Jubiläum des Vereins gratulierten Ministerpräsident Dr. Dietmar Woidke sowie weitere prominente Gäste.
.
Grußwort des Ministerpräsidenten
Die Atheltinnen und Athleten des Vereins seien “Botschafterinnen unn Botschafter Bad Freienwaldes und ganz Brandenburgs” – mit diesen Worten würdigte Dr. Dietmar Woidke die jüngsten Erfolge des WSV, der am 18. Januar zur einer Festveranstaltung in die Aula des Gymnasiums “Berthold Brecht” geladen hatten. Besonders würdigte Woidke das Engagement Vereins, welcher mit Enschlossenheit etwas ganz Besonderes für die Region geschaffen habe. “Über den Sport werden Selbstbewusstsein, Verantwortungsbereitschaft, Teamgeist und eine starke Gemeinschaft gefördert. Dieses Engagement ist für junge Menschen im ländlichen Raum besonders wichtig. Die grenzüberscheitende, efoIgreiche Zusammenarbeit mit polnischen Vereinen stärkt zudem seit vielen Jahren die Verständigung und Freundschaft mit dem Nachbarland”. Für die nächsten 100 Jahre und darüber hinaus wünschte Woidke den Bad Freienwalder Wintersportfans alles Gute, freundschaftliche Begegnungen, viele packende Wettkämpfe und große sportliche Erfolge, heißt es auch in der Pressemitteilung des Landes.
x
Nachlese zur Feierstunde zu 100 Jahren Wintersporttradition in #BadFreienwalde, bei der auch Ministerpräsident Dietmar #Woidke einige Grußworte an den Verein richtete. Wir danken für den Zuspruch und die Unterstützung für den WSV – und der @mozde für die tolle Berichterstattung! pic.twitter.com/QFfkdMbYsD
— WSV 1923 Bad Freienwalde (@WSV1923BFW) January 21, 2023
.
Videobotschaft von Jens Weißflog
Neben dem Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg nahmen auch weitere prominente Ehrengäste an der Feierstunde teil, darunter Josef Buchner, Sportlicher Leiter für Skisprung und Nordische Kombination beim DSV, Ludger Westkampf, geschäftsführender Präsident des Ostdeutschen Sparkassenverbandes sowie die beiden Sportlegenden und Olympiasieger Dr. Helmut Recknagel und Ulrich Wehling. Aus der Ferne übermittelte auch Jens Weißflog einige Grüße:
.
….
Blick in die Vereinschronik
Die Entwicklungen des Vereins sind nun in einer 140-seitigen Vereinschronik festgelhalten, welche im Rahmen der Jubiläumsfeier vorgstellt wurde. Als Geburtsstunde des Wintersportvereins gilt der im Jahr 1923 erstmals stattgefundende Märkische Wintsporttag. Tausende Sensationslustige strömten an die noch provisorisch anmutende Schanze. Der Papengrund etablierte sich schnell als ein Wallfahrtsort für das schon zu jener Zeit überaus populäre Skispringen. Auch Größen wie den norwegischen Skispringer Birger Ruud lockte es in Anfangsjahren nach Bad Freienwalde noch bevor als Olympiasieger von 1932 und 1936 Sportgeschichte schreiben sollte. Nach dem Krieg, insbesondere in den 70er Jahren, kam das Skispringen in Bad Freienwalde mehr und mehr zum Erliegen.
………..
.
“Eine der modernsten Anlagen”
2001 tat sich ein Gruppe von Skisprung-Enthusiasten zusammen, um das “Märkische St. Moritz” von einst neu aufleben zu lassen. Federführend beteiligt war Dieter Bosse, damals wie heute Präsident des 2001 neu gründeten WSV 1923 Bad Freienwalde. Mit viel Handarbeit, aber durch Sponsorengelder und Fördermittel, entstanden in den Jahren immer größere Schanzen am Papengrund. Das Prunkstück bildete die 2012 eingeweihte Schanze mit dem Kritischen Punkt bei 60 Metern, die 2017 nach unserem prominenten Unterstützer in Kurstadtschanze “Helmut Recknagel” benannt worden ist. “Heute steht in Bad Freienwalde einer der modernsten Anlagen Deutschlands”, sagt Dieter Bosse in seiner Ansprache und betont, dass dies die Grundlage sei für die mittlerweile auch vielen internationalen Erfolge Freienwalder Athletinnen und Athleten. Der Fokus müsse daher vor allem daruf liegen, die Schanzen zu unterhalten und so auch immer neuen Generationen von Kindern und Jugendlichen Skispringen und die Nordische Kombination zu ermöglichen.
.
.
Weitere Stimmen zum Jubiläum
“Die Würdigung ist mehr als verdient”, sagt Freienwaldes Bürgermeister Ralf Lehmann und betonte, dass die Stadt auch weiterhin Partnerin des Projekts sein werde.
“Gern bin ich der Einladung zur Festveranstaltung gefolgt und habe mich bei meinem Grußwort insbesondere bei den Helferinnen und Helfern bedankt, die häufig im Hintergrund bleiben und habe für die Arbeit mit den jüngsten Sportlerinnen und Sportlern einen kleinen Scheck überreicht”, sagt Simona Koß (MdB) für den Wahlkreis Märkisch-Oderland.
“Alle die den Verein belächelt haben wurden eines Besseren belehrt. All der Einsatz und das Herzblut haben sich gelohnt”, sagt Wolfgang Neubert, Präsident des Landessportbundes, und verweist darauf, dass sich der Verein trotz aller wirtschaftlichen und politischen Entwicklungen behauptet habe.
.
.
Weitere Ergänzungen zum Jubiläum folgen…