Alvine Holz fliegt durch das erste Weltcup-Trimester der Saison und startet erneut auch bei der Two Nights Tour um den Jahreswechsel. In Garmisch-Partenkirchen und Villach holt sie ihre nächsten Weltcup-Punkte. Doch muss sie auch einige Dämpfer einstecken – nicht immer hat sie das Glück auf ihrer Seite
Foto: Deutscher Skiverband
Engelberg: Finale knapp verpasst
Der Start in den Weltcup ist Alvine Holz hervorragend geglückt: Schon aus Lillehammer, der ersten Station, nimmt sie sieben Punkte mit. Dann ging es nach China und es folgten mit Platz 23 und 21 ihre bisher besten Ergebnisse in dieser höchsten internationalen Klasse. Die Erwartungen für Engelberg, der dritten Weltcup-Station kurz vor Weihnachten, waren dementsprechend hoch gesteckt. Doch hier folgte ein kleiner Dämpfer: Auf der Großschanze mit dem antiquierten Profil tut sich die 20-Jährige schwer. Schon im Training ist sie beim Absprung immer wieder einen Meter zu spät. In der Qualifikation kann sie sich steigern, schafft es in den ersten Durchgang. Doch hier ist für sie Schluss, nachdem sie mit Rang 31 den Finallauf knapp verpasst. Erschwerend kommen die Windbedingungen hinzu. Der zweite Weltcup am Tag darauf muss deshalb abgebrochen werden – es bleibt bei diesem einen Wertungsspringen.
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Schreckmoment bei der Two Nights Tour
Mit der Two Nights Tour, dem Vorgänger-Event der mit Spannung erwarteten Vierschanzentournee der Damen, stand zum Jahreswechsel der erste große Höhepunkt der Saison an. Genau hier, in Garmisch-Partenkirchen, feierte Alvine 2023 ihr Weltcup-Debüt. Überraschend schaffte sie es auf Anhieb in den zweiten Durchgang und nahm am Ende drei Weltcup-Punkte mit – ein beachtlicher Erfolg. Diesen Erfolg möchte sie am Silvesterabend 2024 an gleicher Stelle mindestens wiederholen. Nach einer souveränen Qualifikation folgt jedoch ein Schreckmoment: Direkt nach dem Absprung geraten ihre Ski ins Wanken, und es sieht kurz so aus, als würde sie die Kontrolle verlieren. Doch Alvine beweist Nervenstärke, stabilisiert den Sprung und landet sicher. Ihren missglückten Versuch quittiert sie mit einem Schmunzeln und bleibt trotz des Patzers gelassen. Die Weite wird dennoch zur Nebensache. Mit dem Finaleinzug in die Top 30 sichert sie sich immerhin noch einen Weltcup-Punkt. Am Neujahrstag geht es zur zweiten Station der Tour nach Oberstdorf. Auf der dortigen Großschanze, mit der sie noch Schwierigkeiten hat, reicht es nicht für den Finaldurchgang. Mit Platz 37 von 55 Starterinnen verpasst sie die Qualifikation deutlich. Alvine hatte sich insgeheim mehr von der „Mini-Tournee“ erhofft,
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Zwei Weltcup-Punkte aus Villach
Für Wehklagen bleibt keine Zeit – der Tross zieht direkt weiter nach Villach, wo Anfang Januar die nächsten beiden Wettkämpfe auf dem Programm stehen. Auf der Normalschanze zeigt Alvine wieder eine aufsteigende Form: Im ersten Wettbewerb qualifiziert sie sich souverän für den Finaldurchgang. Mit einem soliden Sprung auf 80 Meter im ersten Durchgang schafft sie es knapp ins Finale. Dort gelingt ihr ein starker Satz auf 86 Meter, der sie auf Rang 29 bringt. Auch im zweiten Wettkampf sichert sie sich die Qualifikation. Ihr Sprung auf 87,5 Meter im ersten Durchgang liegt gar im Bereich der Top 10. Doch bei der Landung berührt sie mit dem Gesäß den Schnee – leider knapp vor der Sturzlinie. Die Jury ahndet das mit deutlichen Punktabzügen. Es folgt ein banges Warten, ob es trotzdem für das Finale reicht. Am Ende verpasst sie dieses mit Rang 31 denkbar knapp. Mit zwei Weltcup-Punkten aus Villach nimmt Alvine dennoch ein kleines Erfolgserlebnis mit sowie die Gewissheit, dass ihr Potenzial für weit bessere Ergebnisse reichen kann.
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