Alvine Holz wird Deutsche Junioren-Meisterin und Max Unglaube springt zu Bronze! Bei den Deutschen Skisprung-Meisterschaften in Klingenthal gelingen unseren Schützlingen vom WSV 1923 Bad Freienwalde sensationelle Erfolge. Pünktlich zum ersten großen Saisonhöhepunkt springt Alvine zu persönlichen Rekordweiten.
Foto: Bärbel Schulze
Mit Nervenstärke zur Junioren-Meisterin
Der Respekt vor der K125-Schzanze ist groß, die Trainingssprünge durchwachsen und die Erwartungen an die nationalen Titelkämpfe in Klingenthal eher gedämpft. Doch kaum nähert sich Alvine dem Wettkampf, ist sie voll bei der Sache – und springt im Probedurchgang zu ihrer persönlichen Bestweite von 132 Metern! Damit steigt auch die Anspannung ins Unermessliche. “Dann erst habe ich gemerkt, dass ich eine reale Chance habe”. Alvine behält ihre Nerven beisammen und legt im ersten Wertungssprung mit 123 Metern erneut eine hervorragende Weite hin. Als der Starkregen einsetzt, verzögert sich der Start zum zweiten Durchgang. Nach etwa einer Stunde des Wartens geht es in die zweite Runde. Alvine erwischt den perfekten Absprung und landet schließlich bei fantastischen 131,5 Metern, der Rekordweite im Feld der Damen (wohlgemerkt des längeren Anlaufs bei den Juniorinnen). Im Ergebnis wird Alvine nahezu ungefährdet Deutsche Junioren-Meisterin! Im Gesamtfeld wird es ein hervorragender Platz 8 (/17). Deutsche Meisterin im Skispringen wird Selina Freitag (WSC Erzgebirge Oberwiesenthal) vor Katharina Schmid (SC Oberstdorf) und Anna Rupprecht (SC Degenfeld).
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051123 ERGEBNISSE – Deutsche Meisterschaften Skispringen (Team) – Klingenthal (GER)
041123 ERGEBNISSE – Deutsche Meisterschaften Skispringen – Klingenthal (GER)
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Spitzenplätze heiß umkämpft
Auch bei den Herren hat der WSV 1923 Bad Freienwalde mit Max Unglaube in heißes Eisen im Feuer. Zuletzt hat er beim O.P.A. Alpencup gezeigt, dass er in bester Verfassung ist. Mit 133,5 Metern setzt Max im ersten Durchgang gleich ein dickes Ausrufezeichen und reiht sich bei den Junioren ein in die Top 3. Auch für ihn beginnt dann das lange Warten auf den zweiten Durchgang nachdem das Wetter wenig Erbarmen mit den Springern hat. Auch Zuhause bleiben die Daumen gedrückt, denn viele verfolgen gespannt den vom VSC Klingenthal eingerichteten Livestream zum Wettkampf. Dann ist es auch für Max Unglaube soweit: Mit einem Satz von 125,0 Metern kann er zwar nicht an seinen ersten Sprung anknüpfen, spielt aber dennoch mit ums knappe Rennen um die Krone bei den Junioren. Es wird die verdiente Bronze-Medaille! In der Gesamtwertung ist er auf Platz 16 (/29). Wie bei den Damen ist auch bei den Herren ein namhaftes Feld vertreten. Deutscher Meister wird Martin Hammann (SG Nickelhütte Aue) vor Stephan Leye (SC Willingen) und Philipp Raimund (SC Oberstdorf). Andreas Wellinger (SC Ruhpolding) und Karl Geiger (SC Oberstdorf) gehen an diesem Tag ohne Medaille nach Hause.
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Zu Gast beim Mannschaftsspringen
Da der Landesskiverband Brandenburg nicht die Breite aufbieten kann, können unsere zwei WSV-Athleten beim Mannschaftsspringen am Sonntag nur in gemischten Teams und damit in der “Gäste”-Klasse starten. Alvine Holz springt zusammen mit nichts geringerem als Juliane Seyfarth (TSG Ruhla), 2019 Weltmeisterin mit der deutschen Mannschaft. Mit Sprüngen von 124,0 und 125,0 Metern kommt sie erneut an die K-Punkt-Weite heran. Gemessen am Ergebnis würde das Duo damit auf Rang 5 liegen. Max Unglaube startet bei den Herren im Vierer-Team mit drei Athleten des Westdeutschen Skiverbands. Würde auch dieser Wettbewerb für die Deutschen Meisterschaften zählen, wäre es Platz 4 geworden. Alles in allem haben unsere Skispringer vom WSV auch hier bis zuletzt bewiesen, dass sie zu Deutschlands Spitze zählen. Ein fantastischer Auftritt!
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Wir gratulieren Alvine und Max zu diesen denkwürdigen Spitzenleistungen! Wir sind stolz auf euch!